SO SPAREN SIE RICHTIG

Zeit ist Geld – eine Binsenweisheit, die aber umso wörtlicher zu verstehen ist. Denn gerade beim Vermögensaufbau spielt  Zeit eine Schlüsselrolle.

Wie die Statistik zeigt, sind die Deutschen gewissenhafte Sparer: durchschnittlich spart jeder im Monat 144 Euro – insgesamt existiert in Deutschland ein Gesamtvermögen von über vier Billionen Euro. 78 Prozent der Bevölkerung bezeichnen die finanzielle Absicherung ihrer Zukunft als ein wichtiges Lebensziel, allerdings haben ganze 40 Prozent noch gar nicht damit begonnen, regelmäßig Geld für die private Altersvorsorge zurückzulegen.
Dabei ist Zeit beim Sparen der entscheidende Faktor, dank des Zinseszinseffekts: Um einen Betrag von 100.000 Euro anzusammeln reichen bei einer Rendite von 7,5 Prozent im Jahr bereits 50 Euro pro Monat – bei einer Laufzeit von 36 Jahren. Hat man nur 20 Jahre Zeit, sind es bereits 200 Euro im Monat. Man sieht, jedes „gesparte“ Jahr zählt!

Ein langer Atem zahlt sich aus

Die Deutschen sparen zwar viel, aber leider falsch: Über ein Drittel des Geldes lagert ungenutzt auf Bankkonten mit geringen Zinssätzen, während nur zwölf Prozent in Investmentfonds oder Aktien investiert werden. Diese Investitionen am Aktienmarkt sind außerdem durch die fehlende Erfahrung der Anleger prozyklisch geprägt: Sie kaufen, wenn die Kurse steigen, und warten nach einer anhaltenden Phase fallender Kurse zu lange ab, bevor sie wieder investieren.

Dabei ist es gar nicht so schwer an der Börse das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wenn man ein paar grundlegende Dinge beherzigt: Zunächst einmal gilt, wer seine Anlage langfristig, d.h. über Jahre hinweg plant, kann Kursschwankungen „aussitzen“ und damit letztendlich auch eine bessere Rendite erzielen. Deshalb empfiehlt es sich auch, besser heute als morgen zu investieren – denn der Zinseszinseffekt macht sich auch hier bemerkbar: 100 gesparte Euro jeden Monat bei einer Rendite von 7 Prozent führen nach 15 Jahren zu einem Betrag von 31.200 Euro, nach 30 Jahren bereits zu 118.000 Euro. Doppelte Zeit – vierfacher Erfolg.

Wer regelmäßig spart, z.B. mit gleich bleibenden Beiträgen in einen Fondssparplan, dem kommt der Durchschnittskosteneffekt zugute: Denn Kursschwankungen sorgen dafür, dass der Anleger seine Anteile durchschnittlich günstiger erhält, als wenn er regelmäßig unterschiedliche Beträge für gleich bleibende Mengen Anteile investiert. Denn auf diese Weise werden bei hohen Preisen automatisch weniger Anteile gekauft und bei niedrigen Preisen dementsprechend mehr. Zwischenzeitlich sinkende Kurse verwandeln sich so in einen Vorteil. Mit dieser Strategie verhält sich der Anleger konsequent antizyklisch.

Ökonomisch denken – Risiken verteilen

Das klingt zwar alles unglaublich kompliziert, ist es aber nicht. Trotzdem lassen sich viele vom Fachchinesisch entmutigen und resignieren. Das muss jedoch nicht sein, denn mit Geld umzugehen ist genauso erlernbar wie Schwimmen oder Fahrrad fahren. Die Hemmschwelle muss überwunden werden - am besten durch das Gespräch mit einem kompetenten Berater. Fragen Sie sich immer: Was bringt mir das? Was könnte ich erhalten, wenn ich dieses oder jenes tue? Wenn Sie diese einfachen Fragen verinnerlichen, beherrschen Sie bereits die Grundzüge ökonomischen Denkens.

Nicht minder wichtig ist die Frage: Wie können Ihre Ertragserwartungen und Risikobereitschaft in Ausgleich gebracht werden? Das Zauberwort hierfür lautet Risikostreuung: Ihr gesamtes Investitionsvolumen sollte möglichst breit gefächert sein. Verteilen Sie es auf mehrere Anlageformen, wie Geldmarkt, Anleihen und Aktien. Die Bandbreite der angebotenen Finanzprodukte, wie Zertifikate, ETF’s oder Indexfonds, erlauben dabei eine strategisch kluge Verteilung Ihres Kapitals.

Auch der eigentliche Aktienanteil sollte möglichst diversifiziert und über den Gesamtmarkt verteilt werden. Sinnvoll ist hierbei eine gedankliche Aufteilung des Aktienpakets in einen Kern- und einen Meinungsbereich. Der Kernbereich sollte ein hohe Bandbreite von verschiedenen Wirtschaftszweigen aus mehreren Weltregionen umfassen und nach Möglichkeit nicht kurzfristig angetastet werden. Im Meinungsbereich hingegen können Sie in risikofreudigere Bereiche investieren, wie Emerging Markets und innovative Branchen wie Biotech- und IT-Werte. Dieser Bereich sollte dann auch häufiger an die aktuelle Marktsituation angepasst werden.

Diese Aufteilung bewahrt Sie vor allem vor unüberlegtem Zocken, was auf die Dauer Ihr Wertpapierdepot nur schädigen würde. Wie Sie Kern- und Meinungsbereich anteilsmäßig gewichten, hängt ganz von Ihrer persönlichen Risikoneigung ab.

Besser heute als morgen

Der Zeitpunkt ist entscheidend. Auch die Altersvorsorge sollte möglichst frühzeitig in Ihre Lebensplanung einbezogen werden, am besten bereits mit der Ausbildung. Denn Ausbildung und Berufserfahrung bestimmen Ihr Einkommen – und damit die Quelle Ihres Vermögensaufbaus. Das heißt, je früher der Grundstein für ein erträgliches Einkommen gelegt wird, desto länger kann ein hoher Zahlungsstrom fließen.

Allerdings bedeutet es noch etwas anderes, das vielen nicht bewusst ist: Ihre eigene Arbeitskraft ist ein Vermögenswert. Das größte und auch sicherste Kapital, das Sie besitzen und auch schützen sollten, z. B. durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Setzen Sie Ihr Kapital nach bestem Wissen ein, denn es ist bares Geld wert. Sie sollten es sich ebenfalls wert sein.
Zum Schluss nun noch ein paar Ratschläge, die Sie immer beachten sollten:

  • Nichts überstürzen: wenn Sie eine neue Anlagemöglichkeit sehen, schlafen Sie noch eine Nacht darüber. Soviel Zeit muss sein.
  • Misstrauen Sie „heißen Tipps.“ Profitable Investitionsmöglichkeiten zu finden ist harte Arbeit, die niemand einfach verschenkt.
  • Wägen Sie die Risiken sorgfältig ab. Eine hohe Rendite bedeutet auch ein hohes Risiko.
  • Fragen Sie sich: Wie schnell und mit welchem Aufwand ist Ihr Einsatz in einer Anlage wieder für Sie verfügbar, wenn Sie verkaufen wollen?
  • Oberste Priorität hat für Sie „Rentabilität“ und nicht „Steuerersparnis.“ Treffen die versprochenen Vorteile überhaupt auf Ihre eigene Steuersituation zu? Ist das Projekt auch ohne diese rentabel?
  • Achten Sie auf Seriosität. Zwielichtige Angebote im Briefkasten und dubiose Empfehlungen per E-Mail sollten Sie besser ignorieren.
  • Lassen Sie sich beraten; nicht nur von professionellen Fachleuten, sondern auch von den Menschen in Ihrem persönlichen Umfeld. Ein Blick über den Tellerrand liefert mitunter den entscheidenden Hinweis.
  • Informieren Sie sich regelmäßig über die Fachpresse. Dafür reicht schon eine Stunde im Monat.
  • Und zu guter letzt: Haben Sie Selbstvertrauen, wenn es um Ihr Geld geht. Vertrauen Sie auf Ihren eigenen ökonomischen Instinkt.


Stand: Dezember 2009, alle Angaben ohne Gewähr

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